Plätzchen (Der Beginn – Kapitel 22)

Also vor Weihnachten, so erzählte mir Moritz, wird in vielen Familien gebacken. Plätzchen mit viel Zucker, bunt verziert und natürlich mit Schokolade. Mein kleiner Mensch platzte fast vor Stolz, als er mir erklärte, dass er eine Sorte Plätzchen, er nannte sie Butterplätzchen, ganz alleine backen darf, ja zumindest ausstechen und verzieren. Dieser Tag war heute. Gleich nach dem Kindergarten geht es los.

In Ordnung dachte ich, dann ruh ich mich noch ein bißchen aus, denn Unternehmungen mit Moritz können ganz schön anstrengend sein.
Ich legte mich auf das Bett und dachte noch ein bisschen über all die bereits erlebten kleinen Abenteuer nach. Das war sooo schön. Und dann schlief ich ein.

Irgendwann knallte die Haustüre zu und Moritz stand im Kinderzimmer. Fridolin , komm! Mama hat den Teig gemacht. Jetzt geht es ans Backen! Wach auf du Schlafmütze!“ er packte mich an meinem Schopf und trug mich in die Küche. Das war nicht angenehm.
Moritz band sich eine bunte Schürze um und mir ein buntes Tuch. „Das brauchen wir, um nicht das ganze Mehl an der Kleidung zu haben.“ Die Mama hatte den Teig und ein Brett auf einen kleinen Tisch gestellt und einige Ausstechformen dazugelegt. Jetzt nahm Moritz ein rundes Holz und rollte es kreuz und quer über ein Stück Teig. „Jetzt nehmen wir eine Ausstechform und stechen Plätzchen aus.

Hier haben wir ein Bäumchen und einen Stern, die sind zwar aus Blech , doch die Plätzchen sehen dann aus wie ein kleines Bäumchen oder ein Stern. Du wirst schon sehen!“ Er stach den Teig aus und legte ihn auf ein Stück Papier auf einem Blech. „So jetzt du, Fridolin!“ Er nahm mich und das Sternenförmchen und drückte mich samt der Form in den Teig. Ich knabberte ein bisschen an dem Teig und stellte fest, dass das klebrige Zeug eigentlich recht gut schmeckte. Jetzt fehlte natürlich die angeknabberte Stelle am Stern. Also nochmal. Das machte Spaß, ein bißchen Teig blieb natürlich immer an meinem kleinen Mund hängen. Moritz Mama hat unsere Plätzchen dann gebacken und dann wurde jedes Stück mit Puderzucker bestreut. Das war lustig. Moritz und ich waren total weiß,
ich ja sowieso, doch jetzt schmeckte mein Geisterfell auch noch süß. Moritz lachte und freute sich…….bis Mama in die Küche kam. „Ohje, wie siehst du denn aus?“ sagte sie zu Moritz. „Jetzt aber ab in die Badewanne!“ sie zeigte auf mich „und dein Fridolin braucht auch eine Wäsche!“ Oh nein, dachte ich nicht schon wieder in die Waschkiste !